In der letzten Woche wollte ich mal wieder etwas spannendes lesen, immer nur in Kochbüchern blättern, ist auf die Dauer langweilig. Da fiel mir "Black List" von Sara Paretsky in die Hände.
Im 11. Krimi über die Privatdetektivin Vic Warshawski geht es ziemlich politisch zu. Sara Paretsky verknüpft aktuelle Belange wie die Terroristen-Hysterie in Amerika mit historischen Geschehnissen der Kommunistenjagd in der McCarthy-Ära. Auch Vic wird damit konfrontiert, dass ihre Rechte mit Füssen getreten werden. Ihre Wohnung und ihr Büro werden ohne Durchsuchungsbefehl durchsucht und ihr Telefon wird abgehört aber die clevere Detektivin zieht alle Register mit diesen Schwierigkeiten fertig zu werden.
Im Auftrag eines guten Klienten soll Vic ein altes Herrenhaus observieren, damit sich dessen 91 Jahre alte Mutter wieder beruhigen konnte, denn sie sieht ständig Lichter in dem seit Jahren leerstehenden Haus. Was als einfacher Fall anfängt, wird zunehmend komplizierter als Vic bei ihrer Überwachung eine Leiche findet. In dem reichen hauptsächlich von Weißen bewohnten Ort gibt sich der Sheriff keine besondere Mühe, den Tod eines schwarzen Journalisten aufzuklären. Für ihn war es der Selbstmord eines Betrunkenen.
Während ihrer Ermittlung tritt Vic gelegentlich auf Füße einflussreicher Personen und macht sich nicht immer Freunde. Aber sie lässt ihr Ziel nicht aus den Augen. Unter sehr viel persönlichen Einsatz versucht sie den Mörder von Marc Whitby zu finden. Da taucht schon der nächste Tote auf......
Mehr wird nicht verraten. Diesen vielschichtigen Krimi kann man nicht einfach mal nebenbei lesen, dann wird es schwierig, den einzelnen Strängen der Handlung zu folgen. Aus vielen kleinen Puzzlesteinen entsteht eine spannende Geschichte die politische Hysterien über 50 Jahre in den USA miteinander verknüpft. Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen und ich war mir bis zur Aufklärung nicht sicher, wer der Mörder ist.
Titel: Blacklist
Verlag: Goldmann
Seitenzahl: 540
ISBN: 978-3-442-46198-1
Einbindungsart: Broschur
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