Montag, 24. Juni 2013

„Das Erbe von Tanston Hall“ von Anja Marschall


Nachdem ich bereits eine Rezension bei Blogg dein Buch geschrieben hatte, war ich auf den Geschmack gekommen. Allerdings habe ich mich dieses mal für einen Krimi entschieden. Meine Wahl ist auf „Das Erbe von Tanston Hall” von Anja Marschall gefallen.

Beim Lesen von „Das Erbe von Tanston Hall“ folgt man Kate Cole, einer Krankenschwester aus London, die ihren Bruder Phil sucht. Vor drei Jahren hatte sie sich mit ihm zerstritten, nach dem sie ihn dabei erwischt hatte, wie er Geld von ihrem Konto stahl. Schlechter Umgang lies ihn langsam abrutschen und von einem Tag auf den anderen war er spurlos verschwunden. Nachdem sie sich mit der Situation abgefunden hatte, erhielt Kate aus heiterem Himmel einen anonymen Anruf, dass ihr Bruder in Gefahr wäre und sie ihm helfen müsste. Da sie der Meinung war, dass sie sich um ihren Bruder als Kind zu wenig gekümmert hatte, veranlasste ihr schlechtes Gewissen, auf die Suche nach ihrem verschollen Bruder zu gehen. Dabei stellte sich die Polizei für sie auch nicht als große Hilfe heraus. Also zog sie auf eigene Faust los. Dabei stand ihr Unterfangen von Beginn an unter keinem guten Stern. Es fing schon damit an, dass ihr Auto auf dem Weg nach Cornwall kaputt ging. Als sie dann völlig durchnässt ankommt, will ihr eigentlich niemand Auskunft geben.

In Cawsand einem idyllischen Dörfchen in Cornwall, wo sich ihr Bruder Phil aufhalten soll, angekommen, lernt sie interessante und auch schräge Menschen kennen. Sie wird gewarnt, bedroht, ihr wurde Freundlichkeit vorgegaukelt und sie lernt aber auch neue Freunde kennen.

Für mich war es ein leicht zu lesender Krimi der leisen Töne, der nach meiner Meinung hervorragend dafür geeignet ist, an einem lauen Sommerabend auf dem Balkon mit einem lecker Glas Rotwein gelesen zu werden. Anja Marschall verzichtete in ihrem Krimi auf blutige Exzesse und Knalleffekte, allerdings gab es einige Mordversuche, Geiselnahmen, falsche Verdächtigungen und auch eine Auto-Verfolgungsjagd kommt in dieser Geschichte vor. Wer keine tiefgreifende Story erwartet, wird hier auch nicht wirklich enttäuscht. Wie gesagt leichte Lektüre zum Entspannen.

Passend zur Cornwall Landschaft gab es neben der Kriminalstory noch eine beginnende Liebesgeschichte, die so richtig klischeetriefend nach dem Motto graue Maus aus der großen Stadt trifft jungen adligen Lebemann vom Land ablief, bis zur nächsten Wendung der Geschichte. Schnelle Autos, Partys, Drogen und düstere Familiengeheimnisse sorgen für Abwechslung. Die einzelnen Charaktere sind dabei entweder nur angedeutet oder sie sind total überzeichnet. Allerdings bleibt dadurch genug Rahmen für die eigene Phantasie.

Zum Anfang fand ich die Geschichte etwas langatmig und mich fesselte die Story nicht wirklich. Aber nach einigen interessanten Wendungen nahm die Spannung zu und es fiel mir sehr schwer, das Buch aus der Hand zu legen. Gerade auf den letzten Seiten gelang es Anja Marschal den Spannungsbogen aufrecht zu erhalten.

Mein Fazit ist, „Das Erbe von Tanston Hall“ ist eine gut erzählte Geschichte mit zunehmend spannender Handlung, interessanter Beschreibungen der traumhaften Landschaft von Cornwall und einem völlig unerwarteten Ende, das ich hier definitiv nicht verraten werde. Allerdings wäre etwas Tiefgang bei der Gestaltung der einzelnen Charaktere schön gewesen und hätte meine Punktewertung positiver beeinflusst. Von mir gibt es 3 Sterne.

Titel: Das Erbe von Tanston Hall
Verlag: Goldfinch Verlag
Seitenzahl: 282
ISBN: 978-3-940258-21-2
Einband: softcover
Preis: 12,95 €
Hier kann das Buch bestellt werden!

Vielen Dank an Blog dein Buch für die Möglichkeit dieses Buch zu lesen.

Dienstag, 11. Juni 2013

Welt in Angst von Michael Crichton

Da ich gerade eine Woche Urlaub hatte und da viel Zeit hatte zu lesen, möchte ich heute ein neues Buch vorstellen. Passend in der heute umwelthysterischen Zeit schlägt dieses Buch eine ganz andere Richtung ein. Michael Chrichton prangert in seinem spannend geschriebenen Thriller die überbordenen Umweltschützer an, die ständig mit erhobenem Zeigefinger schlechtes Gewissen verbreiten und damit vor Klimakatastrophen waren wollen.

Die Geschichte dreht sich um George Morton ein Millionenerbe, der sein schlechtes Gewissen, dass er wegen seinem ausschweifenden Lebenswandel hat, mit Unsummen an Spenden für den Umweltschutz beruhigen will. Er unterstützt die Organisation NERF - National Environmental Resource Fund. Als dort Ungereimtheiten auftreten, legt er eine Spende von 10 Millionen Dollar auf Eis. Nach einem Unfall, bei dem zwar der zerstörte Sportwagen aber nicht die Leiche von George Morton gefunden wird, versucht NERF doch noch an das Geld zu kommen.

Peter Evans einer der Anwälte von Morton findet Ungereimtheiten zusammen mit Mortons Assistentin Sarah Jones versucht er den Dingen auf den Grund zu gehen. Als dann noch der geheimnisvolle John Kenner und sein Kollege Sanjong Thapa vor Ökoterroristen warnen, begibt sich der junge Anwalt in Lebensgefahr.

Bei der wechselnden Handlung erlebt man immer wieder neue Wendungen. Es gibt Verdächtigungen, die sich wieder auflösen, Bedrohungen und viel Spannendes. Selbst als die ersten Umweltkatastrophen auftauchen kann man noch nicht Gut von Böse unterscheiden. Die Geschichte nimmt ungeahnte Wendungen, die einen doch überraschen.

Ich habe einige von den Verweisen, mit denen Crichton seine Story untermauert, nach recherchiert und es gibt schon sehr viel Wahres dabei. Crichton ist nicht per se gegen Umweltschutz, allerdings prangert er das Öko-Establishment an, dass mit unbewiesenen Theorien Angst schürt und so Ziele durchsetzen will, die häufig mehr mit Geld zu tun haben als mit Umweltschutz.  Obwohl der Hauptteil der Geschichte Fiktion ist, gelang es Crichton den Thriller so zu gestalten, dass man an aktuelle Situationen erinnert wird.

Für mich war es eine sehr spannende Lektüre, die darauf hinweist, dass man den eigenen Kopf benutzen sollte und nicht pseudointellektuellen Quatsch nachplappert.